Ein Beutel voller Mundschutze
Ein Beutel voller Mundschutze für die Schüler*innen
Diese wurden dem Schulsozialarbeiter der Waldblick-Oberschule Freital-Niederhäslich als Zeichen guter Zusammenarbeit übergeben.
Seit dem 1. Juni 2020 kooperieren die Respekt Coaches des Jugendmigrationsdienstes Freital mit der Waldblick-Oberschule Freital-Niederhäslich. Zustande kam die Kooperation durch eine gute Netzwerkarbeit vor Ort. An der Schule lernen mehr als 400 Schüler*innen unter dem Motto: "Respekt und Toleranz für einander". Als Respekt Coaches arbeiten pädagogische Fachkräfte in der primären Prävention, um junge Menschen phänomenübergreifend insbesondere vor religiös begründetem Extremismus zu schützen. Unter dem Motto: "Lass uns reden!" führen Fachkräfte Gruppenangebote im Lebensraum Schule durch. Sie unterstützen junge Menschen dabei, sich in einer pluralen, demokratischen Gesellschaft zu orientieren, ihre eigenen Positionen zu entwickeln und selbstbewusst nach außen zu vertreten. Dabei arbeiten die Respekt Coaches mit Trägern der politischen Jugendbildung und Radikalisierungsprävention zusammen. "Wir freuen uns über die neue Kooperation vor Ort und darüber nun auch an einer zweiten Schule in Freital mit jungen Menschen zusammen Angebote konzipieren zu können", so eine Mitarbeiterin aus dem Bundesvorhaben Respekt Coaches.
In den Gruppenangeboten wird den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, Angebote selbst zu entwickeln und Themen aufzugreifen, die ihnen wichtig sind. Dabei lernen sie, sich selbst im Diskurs mit anderen zu positionieren, unterschiedliche Meinungen zu akzeptieren und radikale Erklärungsmuster zu erkennen. Die Gruppenangebote sind freiwillig, zeitlich begrenzt und richten sich in der Regel an den Klassenverband. Die Inhalte umfassen:
* Demokratieförderung
* Stärkung der Selbstwirksamkeit
* Interkulturelle und interreligiöse Kompetenz
* Medienkompetenz
Als Zeichen einer unterstützenden Kooperation - auch in Zeiten von eingeschränktem Schulbetrieb aufgrund der Corona-Krise - übergaben die Mitarbeiterinnen des Bundesvorhabens Respekt Coaches einen Stoffbeutel voll selbstgenähter Mundschutz-Masken für die Schüler*innen. Ehrenamtliche der Caritas-Beratungsdienste im Landkreis starteten die Initiative zum Nähen von Mundschutzmasken und wurden durch Materialspenden von Bürgerinnen und Bürgern aus Freital unterstützt. Hervorzuheben ist dabei das Engagement einer syrischen Familie, die zu Hause und mit Unterstützung ehrenamtlich tätiger Frauen der Caritas Beratungsdienste mit Begeisterung Mundschutzmasken nähte: "Wir können auf diese Weise etwas von der Hilfe, die wir erfahren haben, zurückgeben.", so Frau Mohamed. Das Bundesvorhaben Respekt Coaches wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und ist ein Programm der Jugendmigrationsdienste (JMD) - mit über 200 Standorten in ganz Deutschland.
Die Aktion wurde durchgeführt vom Caritasverband für Dresden e.V., Programm Respekt Coaches des JMD Freital & dem Projekt "Koordinierung, Qualifizierung und Förderung der ehrenamtlichen Unterstützung von Flüchtlingen" zusammen mit weiteren Unterstützer*innen.
Text & Bild 1: JMD Respekt Coaches Freital