Spitzenkandidaten der Dresdner Stadtratswahl stellten sich sozialpolitischem Forum
Der Einladung zur Teilnahme am Podium folgten Jan Donhauser (CDU-Fraktionsvorsitzender), Dana Frohwieser (SPD-Fraktionsvorsitzende), Thomas Löser (Co-Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen), Pia Barkow (Stadträtin der Fraktion Die Linke) sowie Harald Gilke (stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD).
Caritas-Geschäftsführerin Juliana Schneider eröffnete die Veranstaltung im Festsaal der Dreikönigskirche. Die Veranstaltung moderierte Christian Kurzke von der evangelischen Akademie Meißen. Thomas Slesazeck, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes-Stadtmission Dresden, stimmte das Auditorium mit dem ersten Wahlprüfstein zum Thema Wohnen ein und forderte bezahlbaren, barrierefreien Wohnraum, Nachbarschaftshilfe und die Durchmischung in den Stadtteilen.
Dazu nahmen die Politiker anschließend Stellung. An dieser Stelle sei jeweils eine Position aus dem Statement herausgestellt.
CDU: Allianz bilden für gemeinsame Ziele zum Thema wohnen
SPD: kommunalen Wohnungsbestand in allen Stadtteilen aufbauen
Linke: Mietpreisbremse wünschenswert
Grüne: Baugemeinschaften fördern
AfD: bauen, bauen, bauen
Den Wahlprüfstein Bildung und Teilhabe stellte Carsten Schöne, Regionalleiter Dresden der Parität vor und forderte gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen, Grundlagen für lebenslanges Lernen und die Verbesserung frühkindlicher Qualität.
CDU: notwendig ist die gezielte Kommunikation der Vielzahl von bereits bestehenden Angeboten in Dresden
SPD: Stadtteilansprechpartner einrichten, kleinere Schulklassen, Sanierung von Schulen
Linke: Betreuungsschlüssel in Kitas verbessern
Grüne: Beteiligung ermöglichen, Räumlichkeiten der Schulen am Wochenende für die Bevölkerung öffnen
AfD: frühkindliche Bildung ist Sache der Familie
Dem Thema Senioren und Pflege widmete sich Thomas Pallutt, AWO-Geschäftsführer, im letzten Wahlprüfstein. Er forderte Maßnahmen, damit Menschen bis zu ihrem Lebensende im Stadtteil, in ihrer Wohnung bleiben können, generationsübergreifende Begegnungsräume zu schaffen, Teilhabe für in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen zu schaffen, damit diese am vielfältigen kulturellen Angebot der Stadt teilnehmen können.
CDU: eine leistungsfähige Wirtschaft ist die Grundlage für einen Lebensabend ohne finanzielle Sorgen
SPD: für eine Stadt der kurzen Wege: ÖPNV ausbauen
Linke: Pflegestützpunkte installieren, Beratungsstellen für Angehörige einrichten
Grüne: wohnortnahe medizinische Grundversorgung absichern, barrierefreie Haltestellen
AfD: Linien mit der höchsten Frequenz behindertengerecht ausbauen
Abschließend hatte das Auditorium Gelegenheit Fragen zu stellen. Vor allem das Thema Wohnen beschäftigt die Menschen. Gelobt wurde der ruhige und sachliche Austausch auf dem Podium und die Wiederholung einer solchen Veranstaltung nach der Stadtratswahl gewünscht.