Bewegender Gedenkgottesdienst
Im Freistaat Sachsen sind bundesweit prozentual die meisten Menschen von Suizid betroffen. 2021 nahmen sich 652 Menschen das Leben. Das ist der höchste Stand seit 2008. Seit drei Jahren steigen die Zahlen zudem kontinuierlich.
Um der Menschen zu gedenken, die keinen anderen Weg fanden als den des selbstgewählten Todes sowie anlässlich des diesjährigen bundesweiten Suizidpräventionstages feierten wir einen ökumenischen Gottesdienst. Angeregt durch Angehörige initiierten und gestalteten diesen Gottesdienst der Caritasverband für Dresden e.V., das WFI - Werner Felber Institut für Suizidprävention und interdisziplinäre Forschung im Gesundheitswesen e.V. sowie der Christliche Hospizdienst. Liturgie und Predigt übernahmen der katholische Pfarrer Ludger Kauder und der evangelische Pfarrer Hans-Christoph Werneburg.
Für alle Beteiligten und Anwenden war dieser Gottesdienst tief bewegend. Im Zentrum stand das persönliche Gedenken der Angehörigen und Freunde an ihre auf so tragische Weise aus dem Leben gegangenen Lieben. Es wurden Namen verlesen, Fotos gezeigt und Kerzen entzündet. In Redebeiträgen hoben sowohl Frau Dr. Ute Lewitzka vom Werner Felber Institut als auch Henning Reichel und Corinna Klitzke vom Caritasverband sowie Cornelia Neupert vom Christlichen Hospitzdienst die Tragweite eines so einschneidenden Ereignisses, vor allem für Angehörige und Freunde hervor. Gleichzeitig warben sie für eine Stärkung von Suizisprävention um solche Ereignisse in Zukunft so weit wie möglich zu minimieren. Die Predigten der beiden Pfarrer waren bei aller Trauer und Unfassbarkeit solcher Ereignisse ein Zeichen der Hoffnung, des Beieinanderstehens im Vertauen auf Gott und seine beschützende und tragende Kraft.
Wir danken allen Beteiligten von Herzen für die Ausgestaltung des Gottesdienstes! Auch für das nächste Jahr ist ein Gedenkgottesdienst angedacht. Entsprechende Planungen werden rechtzeitig bekannt gegeben.