Festgottesdienst anlässlich 100 Jahre Caritasverband für Dresden e.V.
v.l.nr. Pfarrer Bernhard Gaar, Pater Ulrich, Dompfarrer Norbert Büchner, Diözesanadministrator Andreas Kutschke, Bischof Joachim Reinelt, Domdekan Klemens Ullmann und Prälat Hellmut PuschmannFotografin:Elisabeth Meuser, Bistum Dresden-Meißen
Die Feier begann in der Dresdner Kathedrale mit einem Festgottesdienst, die Altbischof Joachim Reinelt zelebrierte. Die musikalische Gestaltung übernahmen die Dresdner Kapellknaben unter Leitung von Domkapellmeister Matthias Liebich. In seiner Predigt ging Bischof Reinelt auf das Wirken der Caritas in Geschichte und Gegenwart ein. Er betonte, dass Caritas ausmacht, den hilfsbedürftigen Menschen zu sehen und zu handeln. Es sei dabei nachrangig, woher der Mensch komme, was er glaube und wie er lebe. Bischof Reinelt verwies auf die Anfänge der Caritas in Dresden vor 100 Jahren. Mitten im Ersten Weltkrieg herrschte Not in Dresden wie in ganz Deutschland. Familien wurden zerrissen, Frauen wurden zu Witwen und Kinder zu Waisen. Und dennoch gründete sich Caritas, weil Menschen die Not ihres Nächsten sahen und handelten. Heute geht es uns dagegen gut, wir leben in einem demokratischen Rechtsstaat und können frei leben. Es sei daher unbegreiflich, dass das reiche Europa seine Grenzen vor Flüchtlinge verschließe. Hier sei Caritas gefordert dagegen aufzubegehren und auf die Not der Menschen aufmerksam zu machen.
Die Kollekte des Dankgottesdienstes ist für die Rehabilitationsstation Huduma ya Walemavu in Monduli (Tansania) bestimmt gewesen. Das von Caritas International unterstützte Projekt widmet sich vor allem Kindern und Jugendlichen, die wegen eines Unfalls, der mangelnden Ernährung oder schlechten Trinkwasserqualität behindert oder krank geworden sind. Im Reha-Zentrum werden sie auf die notwendigen Behandlungen und Operationen vorbereitet und anschließend gepflegt, wenn nötig folgt Physiotherapie.
Im Anschluss fand ein Festakt statt, auf dem die sächsische Sozialministerin Barbara Klepsch, Oberbürgermeister Dirk Hilbert, Landrat Michael Geisler, Prälat Hellmut Puschmann und Diözesanadministrator Andreas Kutschke sprachen. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom CariChor, ein Projekt zum Katholikentag von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas im Bistum Dresden-Meißen, und Singasylum, einem gemischten Chor aus Flüchtlingen und Einheimischen. Ein ausführlicherer Bericht des Festaktes folgt.